Veröffentlicht am
July 8, 2025
Aktualisiert am
July 14, 2025
Ein Leitfaden zum Verstehen deiner Blutwerte
Hast du schon einmal deine Blutergebnisse erhalten und dich gefragt, was all die Fachbegriffe eigentlich bedeuten? Dann lass uns gemeinsam etwas Klarheit schaffen.

Auch wenn das Interpretieren von Blutwerten herausfordernd sein kann, steht eines fest: Bluttests sind ein zentraler Bestandteil der Gesundheitsvorsorge. Sich um die eigene Gesundheit zu kümmern, beginnt lange bevor etwas schiefläuft. Es beginnt mit Prävention – durch gesunde Ernährung, Bewegung, Rauchverzicht, einen bewussten Umgang mit Alkohol und regelmäßige ärztliche Untersuchungen.
Regelmäßige Check-ups und Blutuntersuchungen geben dir die Möglichkeit, bessere Entscheidungen für deinen Lebensstil zu treffen – und aktiv Verantwortung für deine Gesundheit zu übernehmen.
In diesem Guide geben wir dir einen umfassenden Überblick darüber, was deine Laborergebnisse bedeuten – und wie deine Biomarker mit verschiedenen Körperfunktionen und Organen zusammenhängen.
Was sind Bluttests?
Wenn deine Gesundheit ein Puzzle wäre, wären Laborwerte, Anamnese und körperliche Untersuchung die Teile, die zusammen ein Gesamtbild ergeben. Dein Blut enthält Zellen, Wasser, Nährstoffe und Eiweiße – und schon eine einfache Blutentnahme kann dir wichtige Einblicke in deinen Gesundheitszustand geben.
Bluttests können Hinweise auf gute Gesundheit liefern – und auf mögliche Risiken aufmerksam machen. Viele Ärztinnen und Ärzte empfehlen, einmal im Jahr oder bei Bedarf häufiger Blutwerte bestimmen zu lassen, um eine verlässliche Gesundheitsbasis zu schaffen. Regelmäßige Blutuntersuchungen zeigen dir, wie sich dein Körper im Lauf der Zeit verändert – und helfen dir dabei, deinen Lebensstil gezielt anzupassen.
Biomarker
Blut-Biomarker sind kleinste Moleküle im Blut, mit denen sich dein allgemeiner Gesundheitszustand und deine Nährstoffversorgung überwachen lassen. Wenn deine Ärztin oder dein Arzt ein Blutbild mit Eisenwerten anfordert, ist dein Eisen ein Beispiel für einen Biomarker, der dir eine wichtige Information über deinen Körper liefert. Dein Körper enthält Tausende solcher Biomarker – doch etwa 50 davon liefern die wichtigsten Erkenntnisse. Die Informationen, die wir durch Biomarker gewinnen, zeigen uns z. B., wie hoch unser Krankheitsrisiko ist, ob wir eine gezielte Nährstoffversorgung brauchen oder ob andere Präventions- oder Therapieschritte sinnvoll sind.
Zusammenfassung:
Bluttests gehören zur medizinischen Routine – sie basieren auf einer einfachen Blutentnahme und liefern wichtige Erkenntnisse über deinen Gesundheitszustand. Biomarker, die in den Ergebnissen sichtbar werden, geben Aufschluss darüber, was in deinem Körper vor sich geht und helfen dabei, deine Gesundheit besser zu verstehen.
Warum sind Bluttests so wichtig?
Bluttests sind entscheidend, um zu verstehen, was im Inneren deines Körpers passiert – und um deine Gesundheit aktiv im Blick zu behalten. Sie geben dir Aufschluss über deinen allgemeinen Gesundheitszustand, dein Immunsystem, die Funktion von Leber, Herz und Nieren, deinen Hormonhaushalt, deinen Stoffwechsel und deine Nährstoffversorgung.
Bluttests können:
- dir zeigen, wie gut deine Organe funktionieren
- helfen, zukünftige Gesundheitsprobleme zu vermeiden
- deinen Ernährungsstatus überwachen
- aufzeigen, wie deine Ernährung deine Gesundheit beeinflusst
- Hinweise geben, ob du dich ausreichend bewegst
- chronische Erkrankungen begleiten
- dir helfen, selbstbestimmt mit deiner Gesundheit umzugehen
- dir helfen, die Bedürfnisse deines Körpers besser zu priorisieren
- deinen Gesundheitsverlauf über längere Zeit dokumentieren
- Krankheiten erkennen, eingrenzen oder kontrollieren
Zusammenfassung:
Bluttests sind ein zentrales Instrument, um Einblicke in deine Gesundheit zu gewinnen. Sie helfen dabei, Krankheiten frühzeitig zu erkennen, Mangelzustände zu identifizieren, deine Ernährung zu überprüfen und deinen Gesundheitsverlauf zuverlässig zu dokumentieren.
Bluttests zur allgemeinen Gesundheitsvorsorge
Großes Blutbild (CBC)
Das große Blutbild ist ein Routine-Bluttest, der auf Infektionen, Entzündungen, Blutarmut (Anämie) und andere gesundheitliche Auffälligkeiten hinweist. Dabei wird die Anzahl der roten und weißen Blutkörperchen, der Blutplättchen sowie der Hämoglobinwert gemessen – wichtige Hinweise auf mögliche medizinische Bedürfnisse.
Folgende Biomarker sind Teil des Blutbilds:
- Rote Blutkörperchen (RBCs / Erythrozyten): Transportieren Sauerstoff von der Lunge in den gesamten Körper. Bei gesunden Menschen sind rote Blutkörperchen deutlich häufiger als weiße.
- Weiße Blutkörperchen (WBCs / Leukozyten): Teil des Immunsystems – sie helfen, Infektionen abzuwehren.
- Blutplättchen (Thrombozyten): Spielt eine zentrale Rolle bei der Wundheilung – sie verschließen verletzte Blutgefäße.
- Hämoglobin: Ein Protein in den roten Blutkörperchen, das Sauerstoff im Blut transportiert.
Deine Ergebnisse liefern wertvolle Informationen über deine allgemeine Gesundheit.
Beispiel: Ist dein Hämoglobinwert niedriger als erwartet, kann das ein Hinweis auf Eisenmangel sein – und du solltest mehr eisenreiche Lebensmittel in deine Ernährung einbauen.
Zusätzlich werden im Blutbild weitere Marker bestimmt:
- Hämatokrit: Gibt an, wie viel Prozent deines Blutes aus roten Blutkörperchen besteht.
- MCV (mittleres korpuskuläres Volumen): Misst die durchschnittliche Größe der roten Blutkörperchen.
- MCH (mittleres korpuskuläres Hämoglobin): Gibt an, wie viel Hämoglobin sich durchschnittlich in einem roten Blutkörperchen befindet.
- MCHC (mittlere korpuskuläre Hämoglobinkonzentration): Zeigt das Verhältnis von Hämoglobinmenge zur Größe der roten Blutkörperchen.
Bluttests zur Beurteilung der Immunfunktion
Differenzialblutbild
Das Differenzialblutbild – auch als „Differential Blood Count“ bezeichnet – konzentriert sich auf die weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Diese sind entscheidend für die Abwehr von Infektionen und spielen eine zentrale Rolle für deine Immunfunktion. Das Differenzialblutbild hilft dabei, entzündliche Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und bestimmte Krebsarten frühzeitig zu erkennen. Eine frühzeitige Einschätzung deines Immunsystems ist ein wichtiger Schritt in der Gesundheitsvorsorge.
Häufig wird das Differenzialblutbild zusammen mit dem großen Blutbild durchgeführt – auf dem Laborbefund steht dann z. B. „Großes Blutbild mit Differential“.
Biomarker im Differenzialblutbild:
- Neutrophile: Die häufigste Art weißer Blutkörperchen – sie bekämpfen Infektionen und Krankheitserreger.
- Lymphozyten: Dazu zählen B-Zellen und T-Zellen, die Viren, Bakterien und auch Krebszellen gezielt angreifen.
- Monozyten: Räumen abgestorbene Zellen ab und unterstützen die Immunabwehr.
- Eosinophile: Helfen bei der Abwehr von Parasiten und Infektionen, spielen aber auch eine Rolle bei Allergien und Entzündungen.
- Basophile: Stehen in Verbindung mit allergischen Reaktionen und Asthma.
Infektionsserologie
Mit Infektionsserologischen Tests lassen sich Antikörper im Blut nachweisen. Antikörper sind Eiweiße des Immunsystems, die gezielt gegen Krankheitserreger wie Viren, Bakterien oder Parasiten vorgehen. Wenn du eine Infektion hast, beginnt dein Körper mit der Produktion spezifischer Antikörper – genau abgestimmt auf den jeweiligen Erreger. Diese Informationen sind wichtig, um zu verstehen, wie dein Immunsystem auf bestimmte Belastungen reagiert – und wie du es gezielt unterstützen kannst.
Biomarker in der Infektionsserologie:
- Immunglobulin G (IgG)
- Immunglobulin M (IgM)
- Immunglobulin A (IgA)
Bluttests für die Stoffwechselgesundheit
Basis-Metabolisches Panel (BMP)
Das Basis-Metabolische Panel (BMP) liefert Informationen darüber, wie dein Körper Energie und Nährstoffe verarbeitet – also über deinen Stoffwechsel. Es hilft, den Säure-Basen-Haushalt, die Nierenfunktion, den Blutzuckerspiegel sowie den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt zu beurteilen. Das BMP gibt Hinweise darauf, ob dein Körper ausreichend versorgt ist oder ob bestimmte Ernährungsanpassungen sinnvoll wären.
Das BMP umfasst folgende 8 Biomarker:
- Glukose: Der Blutzucker ist die wichtigste Energiequelle deines Körpers.
- Kalzium: Ein lebenswichtiger Mineralstoff für Knochen, Zähne, Nerven und Muskeln.
- Natrium, Kalium, Bikarbonat und Chlorid: Diese Elektrolyte sind entscheidend für den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt. Bikarbonat trägt zur Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Gleichgewichts bei.
- Harnstoffstickstoff (BUN) und Kreatinin: Diese Werte zeigen an, wie gut deine Nieren in der Lage sind, Abfallstoffe aus dem Körper zu filtern.
Umfassendes Metabolisches Panel (CMP)
Das Umfassende Metabolische Panel (CMP) enthält alle Werte des BMP – ergänzt um zusätzliche Marker zur Beurteilung der Leberfunktion. Ziel des CMP ist es, deinen Energiestoffwechsel sowie das chemische Gleichgewicht deines Körpers umfassend zu analysieren.
Das CMP umfasst folgende Biomarker:
- Glukose
- Kalzium
- Natrium, Kalium, Bikarbonat und Chlorid
- Harnstoffstickstoff (BUN) und Kreatinin
- Albumin: Ein Leberprotein, das den Transport von Substanzen im Blut übernimmt und die Flüssigkeitsverteilung im Körper reguliert.
- Gesamtprotein: Gibt die Gesamtmenge aller Proteine im Blut an.
- Alkalische Phosphatase (ALP), Alanin-Aminotransferase (ALT), Aspartat-Aminotransferase (AST): Diese Enzyme kommen in der Leber vor und geben Hinweise auf deren Funktion.
- Bilirubin: Ein Abbauprodukt von roten Blutkörperchen, das über die Leber in Urin und Stuhl ausgeschieden wird.
BMP und CMP liefern wertvolle Informationen über deinen Gesundheitszustand und die biologischen Prozesse in deinem Körper.

Bluttests für die Herzgesundheit
Lipidprofil (Cholesterin-Test)
Ein Lipidprofil, auch Cholesterin-Test genannt, zeigt, wie viel Cholesterin und bestimmte Fette durch dein Blut zirkulieren. Diese Blutfette sind wichtig, damit Zellen und Organe gut funktionieren. Wenn sich deine Blutfettwerte im Normalbereich befinden, ist das ein gutes Zeichen für deine Herzgesundheit – und eine Bestätigung, dass du mit einem gesunden Lebensstil auf dem richtigen Weg bist, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen.
Die Biomarker im Lipidprofil sind wichtige Indikatoren für dein persönliches Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Biomarker im Lipidprofil:
- HDL-Cholesterin:
High-Density-Lipoprotein – das „gute“ Cholesterin. Es hilft dabei, überschüssiges LDL-Cholesterin aus dem Blut zu entfernen. - LDL-Cholesterin:
Low-Density-Lipoprotein – das „schlechte“ Cholesterin. Ein hoher Wert kann auf ein erhöhtes Risiko für Herzprobleme hinweisen. - Gesamtcholesterin:
Dieser Wert zeigt die Gesamtmenge an Cholesterin im Blut an – inklusive HDL und LDL. - Triglyzeride:
Eine Fettart im Blut. Erhöhte Triglyzeridwerte können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. - Nicht-HDL-Cholesterin:
Dieser Wert ergibt sich aus dem Gesamtcholesterin abzüglich des HDL-Werts – und zeigt alle atherogenen (gefäßschädigenden) Cholesterinformen zusammengefasst an. - LDL/HDL-Verhältnis:
Das Verhältnis von LDL- zu HDL-Cholesterin gibt Hinweise darauf, wie es um deine Herzgesundheit steht.
Bluttest zur Beurteilung der Leberfunktion
Proteinpanel
Ein Proteinpanel, auch Gesamtprotein-Test genannt, misst die Menge zweier wichtiger Proteine im Blut: Albumin und Globulin.
- Albumin hilft, Flüssigkeit in den Blutgefäßen zu halten.
- Globuline unterstützen die Immunabwehr, den Transport von Stoffen im Blut und die Blutgerinnung.
Da diese Proteine in der Leber gebildet werden, können abweichende Werte auf eine Leberfunktionsstörung hinweisen. Auch das umfassende metabolische Panel (CMP) enthält ein Proteinpanel zur Einschätzung der Lebergesundheit.
Der Test kann Hinweise geben auf:
- Flüssigkeitshaushalt
- Autoimmunerkrankungen
- Krebs
- Leber- oder Nierenerkrankungen
- genetische Störungen
- Entzündungen
- Mangelernährung
Biomarker im Proteinpanel:
- Gesamtprotein: Gesamtmenge aller Eiweiße im Blut; kann auf Leber- oder Nierenprobleme hinweisen.
- Albumin: Ein von der Leber gebildetes Transportprotein.
- Alpha-1-, Alpha-2-, Beta- und Gamma-Globuline: Proteingruppen, die Funktionen in Immunabwehr, Transport und Gerinnung erfüllen.
- ALP, ALT, AST, GGT: Enzyme der Leber (alkalische Phosphatase, Alanin-Aminotransferase, Aspartat-Aminotransferase, Gamma-Glutamyltransferase), die bei Leberstress oder -schädigung erhöht sein können.
Bluttest zur Beurteilung der Nierenfunktion
Nierenfunktionspanel
Die Nieren filtern Abfallprodukte aus dem Blut und regulieren den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt. Ein Nierenfunktionspanel hilft zu erkennen, wie gut die Nieren arbeiten und ob ein Risiko für eine Nierenerkrankung besteht. Besonders relevant bei familiärer Vorbelastung, da frühe Stadien oft symptomlos verlaufen.
Biomarker im Nierenfunktionspanel:
- Glomeruläre Filtrationsrate (GFR): Misst, wie effizient die Nieren Abfallstoffe aus dem Blut filtern.
- Harnstoffstickstoff (BUN) und Kreatinin: Zeigen an, wie gut die Nieren Abbauprodukte ausscheiden können.
- Laktatdehydrogenase (LDH): Ein Enzym, dessen Erhöhung auf mögliche Zell- oder Organschäden hinweist – auch an den Nieren.
Bluttest zur Beurteilung der Hormonfunktion
Schilddrüsenpanel
Die Schilddrüse ist eine schmetterlingsförmige Drüse im Halsbereich. Sie produziert Hormone, die viele wichtige Prozesse im Körper steuern – darunter den Energieverbrauch. Ein Schilddrüsentest zeigt, ob die Schilddrüse normal arbeitet. Eine Unterfunktion kann z. B. den Kalorienverbrauch senken und das Energielevel beeinträchtigen. Mit einem Schilddrüsenpanel lassen sich eine Überfunktion oder Unterfunktion feststellen – und so Schilddrüsenerkrankungen frühzeitig erkennen.
Biomarker im Schilddrüsenpanel:
- TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon): Wird von der Hirnanhangsdrüse produziert und regt die Ausschüttung von Schilddrüsenhormonen an.
- T3 und T4: Die beiden Schilddrüsenhormone beeinflussen den Stoffwechsel und geben Aufschluss über die Schilddrüsenfunktion.
- TPO-Antikörper (Thyreoperoxidase) und Tg-Antikörper (Thyreoglobulin): Autoantikörper, die auf Erkrankungen wie Hashimoto oder eine Schilddrüsenunterfunktion hinweisen können.
Bluttest zur Mineralstoffversorgung
Mineralstoff-Analyse
Mineralstoffe sind lebensnotwendig – sie unterstützen das Wachstum, regulieren Körperfunktionen und sind entscheidend für die Gesundheit von Knochen, Muskeln und Nerven. Sie geben auch Aufschluss über deinen Ernährungszustand: Ob dein Körper ausreichend mit den nötigen Mineralstoffen versorgt ist, um optimal zu funktionieren.
Ein Bluttest auf Mineralstoffe zeigt zudem, ob dein Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt im Gleichgewicht ist – wichtig, um den Säure-Basen-Haushalt stabil zu halten.
Typische Mineralstofftests und Biomarker:
- Calcium: Ein zentraler Mineralstoff für Knochen, Zähne, Nerven und Muskelfunktionen.
- Natrium, Kalium, Bicarbonat und Chlorid: Diese Elektrolyte sind wichtig für den Flüssigkeitshaushalt. Bicarbonat stabilisiert den Säure-Basen-Haushalt.
- Eisen: Ein essentielles Spurenelement für viele Körperfunktionen, vor allem für den Sauerstofftransport im Blut.
- Phosphat: Trägt zur Stabilität von Zähnen und Knochen bei.
Wie du Blutergebnisse besser verstehst
Dein Arzt oder deine Ärztin kennt dich, deine Vorgeschichte und deine Laborwerte am besten. Wenn du dir unsicher bist, wie du bestimmte Blutwerte einordnen sollst, sprich immer mit einer medizinischen Fachperson. Ein paar grundlegende Begriffe helfen dir dabei, deine Ergebnisse besser zu verstehen:
Referenzbereich
Der Referenzbereich beschreibt die sogenannten „Normalwerte“. Die Zahlen, die du in deinen Laborergebnissen siehst, beruhen auf Durchschnittswerten aus großen Gruppen gesunder Menschen.
Wichtig zu wissen:
Auch wenn ein Wert außerhalb dieses Bereichs liegt, bedeutet das nicht automatisch, dass etwas nicht stimmt. Rund 5 % gesunder Menschen haben Laborwerte, die außerhalb des Normbereichs liegen – ohne dass eine Erkrankung vorliegt.
Wenn du Medikamente einnimmst oder eine chronische Erkrankung hast, können deine Werte ebenfalls über oder unter dem Referenzbereich liegen. Auch Alter, Geschlecht und andere Faktoren beeinflussen, was für dich „normal“ ist. Außerdem ist der Referenzbereich keine feste Größe – er kann sich im Laufe der Zeit ändern oder je nach Labor unterschiedlich ausfallen. Selbst wenn zwei Labore dieselbe Testmethode nutzen, kann es zu Abweichungen kommen.
Faktoren, die deine Blutwerte beeinflussen können
- Alter
- Biologisches Geschlecht
- Medikamenteneinnahme
- Zyklusbedingte Hormonschwankungen
- Unterschiede in den Laborprozessen
- Stress
- Infektionen oder Verletzungen
- Zeitpunkt, Art und Lagerung der Probenentnahme
- Tageszeit oder Jahreszeit, zu der Blut abgenommen wurde
- Flüssigkeitszufuhr bzw. Dehydration
Fazit
Dein Körper ist ein komplexes Netzwerk aus Zellen, Geweben, Organen und Blutgefäßen. Bluttests sind ein wichtiges Instrument der Gesundheitsvorsorge – sie zeigen, wie gut dieses System funktioniert.
Blutuntersuchungen können dir und deiner Ärztin oder deinem Arzt helfen, den Zustand deiner:
- allgemeinen Gesundheit
- Immunabwehr
- Herzfunktion
- Leber und Nieren
- Stoffwechsel
- Hormonbalance
- Mineralstoffversorgung
zu verstehen und langfristig im Blick zu behalten.
Bluttests analysieren sogenannte Biomarker – kleine Moleküle im Blut, die Rückschlüsse auf deinen Gesundheits- und Ernährungszustand geben. Tests wie das große Blutbild (CBC), das umfassende Stoffwechselpanel (CMP) oder die Infektionsserologie können dir wichtige Hinweise geben und deine Gesundheitsentscheidungen im Alltag unterstützen.
Deine Werte werden entweder innerhalb oder außerhalb des Referenzbereichs liegen. Egal wie deine Ergebnisse ausfallen – es ist gut zu wissen, dass viele Faktoren deine Blutwerte beeinflussen können, zum Beispiel:
- Alter
- Stress
- Flüssigkeitshaushalt
Der beste Weg, um Laborergebnisse richtig zu interpretieren, ist das Gespräch mit deiner Ärztin oder deinem Arzt. Ein Wert im Normbereich bedeutet nicht automatisch, dass alles in Ordnung ist – und ein abweichender Wert nicht zwangsläufig, dass etwas nicht stimmt.
Regelmäßige Tests helfen dir, Veränderungen über die Zeit zu erkennen und deine Gesundheit gezielt zu begleiten.
Hinweis: Die Produkte und Services von Aware sollen einen gesunden Lebensstil unterstützen, ersetzen jedoch keine ärztliche Beratung. Unsere Inhalte und Medien dienen nicht der Diagnose, Heilung oder Behandlung von Krankheiten.
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